Wohnensemble im Landschaftspark – Errichtung von Neubauwohnungen “An Woldes Wiese”
Errichtung von Neubauwohnungen im Grünen
Die städtebauliche Konzeption des Wohnensembles im Landschaftspark “An Woldes Wiese” verfolgt das Wohnen nicht nur am, sondern im Landschaftspark. Der Orientierung der Gebäudekörper in Nord-Süd-Richtung folgt leicht radial der Grundstücksgeometrie mit dem Ziel, eine maximale Transparenz für Durchblicke in den Park aus jeder Wohnung, aber auch für die Anwohner, zu ermöglichen. Die Townhouses im Norden und Süden begleiten die Grundstücksgrenzen parallel. So können in diesem Bereich sehr große Privatgärten bei minimalem Grundstücksverbrauch realisiert werden. Die Kompaktheit der Townhouses ermöglicht darüberhinaus ruhiges Wohnen in der Logik des „Einfamilienhauses in der Reihe“. Für die villenartigen Geschosswohnungsbauten resultieren daraus weiträumige Grundstückszuschnitte und vielfältige Blickbeziehungen in die grüne Umgebung. Eine Umgebung, die in jeder Jahreszeit zum Spazierengehen einlädt. Angebote zum Verweilen in der Natur machen ein großzügiger „Pleasureground“ mit Spielplatz und Teich, aber auch die kleinen Quartiersplätze in der Nähe des eigenen Hauses.
Wohnen mit Südorientierung
„Jede Wohnung besitzt Südausrichtung“, ist die Prämisse der räumlichen Konzeption der Baukörper. Konsequent verhindert die Lage der Parkallee eine zweiseitige Erschließung der einzelnen Häuser und damit eine Adressierung in verschiedene Himmelsrichtungen bei denen sich mehr oder weniger privilegierte Wohnsituationen und Besonnungsmöglichkeiten ergeben würden. Die Eingänge aller Häuser von „Woldes Gärten“ liegen an Parkwegen im Norden. Alle Häuser sind daher in Ihren Wohnbereichen mit Mittags- und Abendsonne belichtet. Die nördlichen Parkwege sind teilversiegelt befestigt, um auch das Befahren mit Umzugs- oder Krankenwagen zu ermöglichen. Zusätzlich verbinden schmale Parkwege zwischen den Parkvillen die die kleinen Quartiersplätze mit dem „Pleasureground“ im Zentrum der Wohnanlage. Diese Wege folgen der Geländeneigung behindertengerecht mit drei Prozent Neigung, wie im gesamten Wohngebiet.
Wohnen ohne Verkehr
Das städtebauliche Konzept hat ein modernes durchgrüntes Wohnen ohne Verkehrsbelastung im Auge. Weitläufige Grünstrukturen und Spazierwege definieren den parkartigen Duktus der Wohnanlage. Die Erschließung durch den Individualverkehr in der „Alten Stadtgärtnerei“ soll hingegen, so reduziert wie möglich, durch eine alleeartige Wohnstraße entlang der Billungstraße erfolgen. So wird die Verkehrsbelastung im Quartier auf ein Mindestmaß reduziert. Dieses „Rückrat“ besitzt die Qualität einer Fussgängerpromende. Von ihr aus kann der Anwohner und Spaziergänger über Parkwege und Freiflächen den Landschaftspark in vielfältigen Alternativen erreichen. Die getrennt angeordneten Zu- und Ausfahrten reduzieren den Begegnungsverkehr im Areal und halbieren zugleich die Verkehrsbelastung als Alternative zur Stichstraße. Im Verlauf der als „Softstreet“ ausgebauten Erschließung sind die Bereiche für Tiefgarageneinfahrten, Müllentsorgung und Besucherparken dezent integriert und bepflanzt eingebettet.
Wohnen mit nachbarschaftlichen Referenzen
Das Stadtbild von St. Magnus besitzt seinen besonderen Reiz durch den Dialog zwischen intensiver Begrünung und offenen Baustrukturen mittlerer Höhe. Diese Mischung gibt St. Magnus sein wohnliches Gepräge mit Grünbezug. Unser Entwurf setzt hier an.
Die Reihenbebauungen in den umgebenden Straßen werden im städtebaulichen Konzept aufgegriffen, jedoch interpretiert und an moderne Wohnanforderungen angepasst. In den flankierenden Bauten der Townhouses ist eine bewusste Anknüpfung an das tradierte „Bremer Haus“ gewollt und vorhanden.Gemeinschaftlich vermittelt das Ensemble der zentralen Stadtvillen Zusammengehörigkeit. Ihr Maßstab orientiert sich jedoch an den baukörperlichen Dimensionen seiner heterogenen Nachbarschaft, in die sich die Neubauten unprätentiös einordnen. Unser Konzept zielt darauf, das Wohnprogramm in individuelle Gebäudekörper aufzulösen und so einen sehr hohen Gartenanteil für gemeinschaftliche und private Nutzungen zu generieren. Selbstverständlich und lebendig entsteht im Dialog zur Umgebung ein Wohnensemble mit eigenständigem Charakter und großer Offenheit .
Wohnen in baulicher Tradition
Ähnlich dem städtebaulichen Ansatz knüpft auch die Gestaltung der Wohngebäude an Vorhandenes an – der Wohnpark schreibt Geschichte fort und reagiert auf seine Umgebung. Dies jedoch in einem kritischen Abstand zur Historie und in dem Bewusstsein, dass die Weiterentwicklung unserer Bautradition im Kanon mit modernen Lebensanforderungen stehen muss. Ein reduzierter Materialeinsatz von weiß gestrichenem mineralischen Putz, dunkel lasierten Holzfenstern und vorbewittertem Zinkblech soll in der Außenwirkung zurückhaltende hanseatische Eleganz ausstrahlen. Die „Alte Stadtgärtnerei“ greift wiederkehrende Gestaltungselemente der Bremer Architektur auf. Das gestalterische Repertoire der Fassaden thematisiert den Lastabtrag zum Boden, den Abschluss zum Himmel und die Gestaltung der Wandöffnungen. Fenster und Eingangstüren sind mit dezenten Faschen gerahmt; Gebäudeabschlüsse mit zurückhaltenden Gesims- und Sockelbändern akzentuiert. Konstruktiv sind alle Gebäude in massiver Porotonbauweise mit mineralischem Außenputz geplant. So ist eine hohe Energieeffizienz bei diffusionsoffenem Raumklima in jeder Wohnung Standard. Alle Wohneinheiten werden mit BHKW´s mit Unterstützung von Solarpanels auf den Flachdächern beheizt. Dadurch wird ein KFW-70-Standard ohne raumluftunabhängige Lüftungsanlagen erreicht.
Wohnen mit vielfältigen Angeboten
Der städtebauliche und landschaftsplanerische Ansatz zielt auf einen hohen Wiedererkennungswert der Gesamtanlage. Die Typologie der villenartigen Geschosswohnungsbauten soll den Bewohnern Identifikationsmöglichkeit mit dem eigenen Haus ermöglichen und Kleinteiligkeit und Individualität ausstrahlen. Mit einer Erschließungsorganisation als Zweispänner können 60qm und 90qm große Wohnungen so unterschiedlich kombiniert werden, dass unterschiedliche Designs bei gleichem Gebäudevolumen entstehen. Auch die geförderten Wohngebäude ordnen sich gestalterisch in das Gesamtbild nördlich und südlich des Parks ein. Dies mit dem Ziel, bewusst eine soziale Mischung und Interaktion mit den Nachbarn zu erreichen. Insgesamt können in den acht Geschosswohnungsbauten 46 Wohnungen angeboten werden. Von der Gesamtanzahl der 64 Wohnungseinheiten sind 16 geförderte Wohnungen mit einem Anteil von 25 Prozent geplant.
Die Reihenhäuser in den Randlagen des Grundstücks haben das Bremer Haus als Referenz. Variiert sind hier zwei Grundrissvarianten für vier- bis fünfköpfige Familien. Die Mischung zweier Typologien, eines Hauses mit mittlerem Eingangsportal und einem Doppelhaustypus, bewirkt eine lebendige und individuelle Gesamterscheinung.