Neubau einer klassischen Villa mit zentraler Halle
Am Tegeler See in Berlin-Reinickendorf wurde eine klassische Villa mit zentraler Halle für eine vierköpfige Familie realisiert. Diese sollte auf Wunsch der Bauherren flexibel einteilbar und großzügig sein. Konstruktiv wurde diesem Wunsch nach Veränderbarkeit dadurch Rechnung getragen, dass in allen Geschossen die Decken auf vier Stützen in der Hausmitte und auf der massiv gemauerten Außenwand aufliegen. Das Stützenjoch in der Hausmitte generiert eine haushohe Treppenhalle mit Galerien. So kann man vom Foyer aus schon das gesamte Haus wahrnehmen und seine Konzeption verstehen. Marmorbekleidungen an Boden und Wänden geben diesem Bereich eine gediegene Eleganz. Alle privaten und gemeinschaftlichen Räume werden von der Treppenhalle aus ohne Durchgangsräume erschlossen. Der Erdgeschossbereich besitzt repräsentativen Charakter – neben Gartensalon, Speisezimmer und Küche ist hier auch Gästeappartement vorhanden
Das äußere Erscheinungsbild der Villa ist zurückhaltend und nimmt damit Bezug zu seiner baulichen Umgebung. Die Kubatur ist quadratisch. Eine weit auskragende Attika betont den Dachabschluss des Walmdaches mit dunkler Biberschwanz-Deckung und Fledermaus-Gauben. Das Öffnungsverhältnis der Fassade unterstützt die Kompaktheit des Hauses. Es gibt nur großformatige französische Fenster mit einfachen Gewänden im Erdgeschoss. Im Obergeschoss sind ausschließlich Brüstungsfenster eingesetzt worden. Sie ruhen auf einem schlichten Gesims, welches den Übergang zum Obergeschoss definiert. Nur in der Straßenfassade wölbt sich die Fassade in einem großen Radius – ein Anklang an Häuser des Expressionismus. Diese Geste akzentuiert den repräsentativen Haupteingang und gibt einem Balkon zu Straße hin etwas mehr Raum.